Mit Yoga in die Achtsamkeit- Der achtgliedrige Pfad -


Für die einen ist es nur eine Matte. Für die anderen ist es ein Ort, an dem wir loslassen können, die Augen schließen, die Zeit still steht und wir endlich anfangen dem zu lauschen, was in uns passiert. Das ist mein Yoga – das ist die Achtsamkeit, die auch du im Yoga finden kannst.


Yoga ist mehr als nur das Praktizieren von körperlichen Übungen, der Asanas. Wir im Westen haben das Yoga auf unsere Lebensweise adaptiert – wenn wir zurückkehren zu den Ursprüngen, lernen wir: Yoga zu leben bedeutet, die Prinzipien in all unsere täglichen Gedanken, Worte und Handlungen zu integrieren. Gleichzeitig bedeutet es, die Lektionen, die wir über uns und unsere Grenzen auf der Matte lernen, mitzunehmen in unseren Alltag abseits der Matte.

Ich möchte an dieser Stelle nicht auf die Stile des Yoga eingehen. Stattdessen möchte ich mit dir ein wenig meiner Praxis zur Achtsamkeit, die mich das Yoga gelehrt hat, teilen.

Eines der ältesten Dokumente aus der Yogaliteratur ist das Yoga-Sutra nach Patanjali. In 196 Versen beschreibt er kurz und sehr klar, in welche philosophischen und praktischen Grundlagen man Yoga auslegen kann. Er stützt das Yoga auf acht Säulen, den achtgliedrigen Pfad, über den du bei YogaEasy mehr lernen kannst.

Für mich hat sich vieles verändert, als ich begonnen habe, mich neben meiner Asana- und Meditationspraxis mit den ersten zwei Säulen zu befassen: Dem Umgang mit der Umwelt (Yama) und mit mir selbst (Niyama).


Die Yamas und Niyamas bestehen aus so vielen einzelnen Aspekten, die sehr intensiv sind; es braucht Mut und Hingabe, sich ihnen anzunähern und sie zu verinnerlichen. Dir möchte ich für deine Achtsamkeitspraxis vorschlagen, einmal die Prinzipien des Niyama Svadhyaya anzuschauen.

Svadhyaya ist der liebevolle Vorschlag, dich selbst zu beobachten, zu reflektieren und auch voller Mitgefühl, aber ehrlich kritisieren zu können. Dazu passt meine liebste Zeile aus dem Yoga-Sutra, die besagt: „Die Meisterung des inneren Zustandes führt zur Beherrschung des Allerkleinsten wie des Allergrößten.“

Und genau deshalb denke ich:

Yoga und seine Prinzipien können dein Weg sein, wieder mit deinem Körper und deinem Geist in Einklang zu kommen. So baust du Stress ab, löst Anspannungen, schulst deine Körperwahrnehmung. Und was passiert, wenn du auf die Signale deines Körpers hörst? Du verstehst, was in dir passiert. Was miteinander zusammenhängt. Warum dir schlecht wird, wenn wieder diese eine Diskussion mit deinem Kollegen auftaucht, warum du Kopfschmerzen bekommst, wenn du zu lange an deinem Schreibtisch gesessen und nicht ausreichend Wasser getrunken hast. Das mag simpel klingen. Trotzdem haben so viele Menschen verlernt, auf diese einfachen Signale ihres Körpers und Geistes zu hören.

Im Yoga sprechen wir oft vom Dreiklang aus Körper, Geist und Seele – vielleicht magst du statt Seele auch vom Herzen sprechen, vom Göttlichen, dem Universum, einer Kraft, was auch immer. Es geht nicht darum, alles sofort und genau richtig zu verstehen. Die Intention, die ich dir mit auf den Weg geben möchte, ist viel mehr: Werde ab und zu still, tritt einen Schritt zurück und, wenn du magst, bediene dich aus deinem Fundus des Yoga, um deine Achtsamkeit zu schulen. Frage dich, während du dich beobachtest: Was kann ich jetzt über mich erfahren? Was ist gerade gut, was möchte ich verändern? Wie gehe ich gerade mit mir selbst in dieser Situation um? Was wiederholt sich, was ich durchbrechen möchte? Verändere ich mich?

Werde dir selbst zu einem Lehrer, einer Lehrerin – und du wirst staunen, was sich durch Yoga alles in Bewegung setzt.

Hast du eine eigene Yogapraxis?

Wie übst du dein Yoga? Hast du einen liebsten Stil? Was hast du schon über dich auf der Matte gelernt, das du mit uns teilen magst?

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