Natur, so weit das Auge reicht. Mandelbäume, Salbei und wilder Spargel. Anis, Olivenbäume, Kumquats. Ich schwitze in der griechischen Hitze auf Korfu und streiche mir die Haare aus der Stirn. Einen Fuß vor den anderen setzen, noch eine Anhöhe hinauf. Und wieder Blätter, Büsche, Sträucher. Langsam geht mir die Puste aus. Sind wir schon da?
Eine Fahrt mit dem Guagua in der Dominikanischen Republik ist für sich genommen schon ein Abenteuer. Nirgendwo sonst kommt man den Einheimischen so nahe. Manchmal erwartet einen eine Überraschung. Und übers Leben lernen kann man hier sowieso so einiges.
Ich habe die Entscheidung getroffen, in Paris nicht in den Louvre zu gehen. Ich muss die Mona Lisa nicht sehen. Ich muss mich nicht durch Menschenmassen drängeln, um ein Ticket für den Eiffelturm zu bekommen, nur um Paris von oben zu sehen. Auch in der Sainte-Chapelle war ich nicht und die Macarons bei Ladurée sind mir einfach zu teuer. Ein Aufruf für mehr Ruhe und Gelassenheit auf Reisen.
Spätnachmittags, 17:30 Uhr. Eine feine Brise streift über die Terrasse. Die getrockneten Palmenblätter auf dem Dach bewegen sich lautlos im Wind. Der Himmel färbt sich dunkelblau, die Natur um mich herum leuchtet noch grün und der Geruch der salzigen Meeresluft umweht meine Nase. Mein Blick ruht auf weißen Schaumkronen, die sich sanft am Riff brechen.
Der Regen läuft in jeden Winkel, strömt über mein Gesicht. Läuft in meine Haare, durchnässt Kleid und Schuhe. Der Himmel über Venedig ist dunkel, fast schwarz, gewaltige Wolken schieben sich vor meine Sicht. Das Unwetter tobt seit zwei Minuten- und ich stehe auf der Straße, starre hinauf in das kalte Nass und lache, wie ich seit langem nicht mehr gelacht habe. In diesem Moment wird mir klar: Das ist es, wofür es sich zu Leben lohnt.
Palmen, Mangroven und weißer Sandstrand, wohin das Auge reicht. Und ich mitten drin. Ganz allein. Am Cape Tribulation. Ich weiß nicht wohin. Ich wurde hier vergessen und jetzt komme ich nicht mehr weg. Klar, ich könnte heute Nacht am Strand schlafen. Aber dann verspeisen mich die Krokodile zum Abendbrot. Kein Witz, die gibt’s hier nämlich auch. Sogar im Paradies. Was war passiert?
Am 15. August kommen wir in sengender Hitze in der zauberhaften Stadt Padua, italienisch Padova, an. Als Kunstliebhaberin hat mich diese malerische und geschichtsträchtige Stadt sofort in ihren Bann geschlagen. Und es ist Feiertag in Italiens schönster Universitätsstadt!
Die treuesten Gäste der Dominikanischen Republik sind die Buckelwale. Jedes Jahr pünktlich zur Paarungszeit schwimmen sie aus ihrer arktischen Heimat bis in das karibische Gewässer, um sich dort fortzupflanzen und ihren Nachwuchs zu gebären. Ganz zur Freude der Waltouristen.
Kaum zu glauben, aber wahr: Ich war noch niemals in Berlin. Das heißt, ich habe Berlin noch nie als Reisende erlebt. London ist mittlerweile meine zweite Heimat; Italien ist mir über die Jahre ans Herz gewachsen; und auch in anderen Teilen der Welt war ich mehr als einmal. Dabei hält auch Deutschland wahre Reise-Schätze bereit.