Tropen-Paradies für Taucher und Surfer- Santa Catalina in Panama -


Wer im Urlaub auf Nachtleben und Luxusressorts nicht verzichten möchte, sollte hier lieber keinen Halt machen. Das ehemalige Fischerdorf Santa Catalina an der Südküste Panamas lockt mit erstklassigen Wellen und einer einzigartigen Unterwasserwelt.

„Ihr wollt surfen? Dann kommt mal mit.“ Chris, unser Mitbewohner für die folgenden paar Tage, kommt aus Florida und ist, wie es der Zufall will, Surflehrer. Wir sind gerade erst im Surf Point Hostel angekommen und eigentlich noch ganz schön platt von der Reise, doch bei so viel Euphorie können wir einfach nicht „Nein“ sagen.

Santa Catalina ist ein echter Geheimtipp

Sieben Stunden hat die Fahrt von Panamas Hauptstadt hierher in den kleinen Ort gedauert, nur einmal mussten wir umsteigen. Als der Bus endlich an unserem Ziel hält, sind wir die einzigen, die aussteigen. Und stehen erst einmal etwas verloren an der menschenleeren Kreuzung. Selbst der Besitzer des kleinen Kiosks im bunt bemalten Betonklotz an der Ecke macht gerade Siesta.

Aus dem Reiseführer wissen wir, dass es an diesem Ort weder einen Bankautomaten noch einen Supermarkt gibt. Der nächste, so lesen wir, befände sich jeweils in Sona, rund eine Autostunde entfernt. Selbst Handyempfang gibt es, wenn auch nur sehr eingeschränkt, in Santa Catalina erst seit kurzem, dafür Surfcamps, kleine Restaurants und bezahlbare Unterkünfte, die nur in Ausnahmefällen Kreditkarten akzeptieren.

Verlaufen kann man sich hier nicht

Der einzige asphaltierte Weg führt mitten durch saftiges Grün und hohe Palmen direkt zum Strand des kleinen Fischerdörfchens. „Welcome to Santa Catalina“ steht in blauer Schreibschrift auf einem Stein am Ortseingang. Ab und zu weisen bunte Schilder die Richtungen zu den Hostels. Wir haben nicht gebucht, vertrauen darauf, dass es sich bei dem Surferörtchen immer noch um einen Geheimtipp handelt.

Als wir im erstbesten Hostel nach einem Zimmer fragen, macht sich Ernüchterung breit. Just an diesem Wochenende fände im Ort eine Surfmeisterschaft statt, sagt man uns, die meisten Zimmer seien längst vergeben.

Vorbei an kleinen pastellfarben bemalten Hütten mit Wellblechdächern ziehen wir mit unseren Rucksäcken weiter. Und hoffen darauf, schon ganz bald in einer der vielen farbenfrohen Hängematten ausruhen zu können, die überall verteilt in den Gärten hängen. Mit seiner Lage an der pazifischen Küste können sich die 300 Bewohner hier das ganze Jahr über ein konstantes Klima mit 30 bis 34 Grad freuen. In den Palmenwipfeln über uns zwitschern bunte Papageien.

Ein kleines Surferdorf im Nirgendwo

Am Ende der Straße angekommen haben wir direkten Blick auf den schwarzen Vulkanstrand. Dort, wo die Fischer mit ihren Booten anlegen, mischen sich Surfer und Taucher mit Einheimischen, die die riesigen Sandflächen als Fußballplatz nutzen.

Jahrelang war Santa Catalina kaum besiedelt und gilt noch bis heute als absoluter Geheimtipp, obwohl Surfer es bereits in den 70er Jahren für sich entdeckten. Profis aus aller Welt reisen an diesen Ort, an dessen Küste sich dank einzigartigem Vulkangestein die besten Surfwellen Mittelamerikas brechen.Und auch Anfänger kommen voll auf ihre Kosten, haben an dem kilometerlangen Strand stets beste Übungsbedingungen.

Und jetzt geht’s auch für uns aufs Wasser

Apropos surfen: Auch wir haben endlich eine Unterkunft gefunden. Mit Blick auf das Wasser genehmigen wir uns zur Stärkung einen landestypischen Cr・pe mit Banane im Hosteleigenen Restaurant. Unter uns brechen die Wellen an der Klippe, neben uns an der Wand lehnen in bunten Farben die Surfbretter.

Chris kommt dazu, ein Aussteiger, wie er im Buche steht. Ursprünglich aus Florida lebt er seit Jahren in Costa Rica und gibt dort Surfkurse. Nun hat er Urlaub, aber auf seine größte Leidenschaft kann er trotzdem nicht verzichten. Kurzerhand trägt er zwei Bretter an den Strand und stellt uns drauf. Und während am Strand eine Gruppe von Einheimischen und Reisenden mit ruhigen Bewegungen Yogaübungen einstudiert, surfen wir noch am Abend auf tiefschwarzem Meer einem glühend roten Sonnenuntergang entgegen. Was hier fehlt, ist nur die passende Hintergrundmusik.

Wissenswertes

Santa Catalina gibt es als Ort gleich mehrmals auf der Welt. Gemeint ist hier das kleine Surferörtchen an der Südküste von Panama. Der Urlaubsheld bezeichnet es als "verschlafenes Paradies", Vivepanama findet, dass es "touristisch noch in den Kinderschuhen" stecke. Und Jackson von Journey Era sieht nicht nur aus wie der typische Bewohner des Ortes, sondern verrät dir auch "10 awesome things to do in Santa Catalina".

Klingt perfekt, oder?

Ich war übrigens mit dem Reiseführer "Central America on a Shoestring"* von Lonely Planet unterwegs und fand die Angaben sehr hilfreich.

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So, und jetzt zu dir!

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Dieser Artikel ist in leicht veränderter Form auf den Portalen von 1und1 (web.de, gmx.net, gmx.at und gmx.ch) erschienen.