Entschleunigung pur- Ein Tag auf der Insel Amrum -


Wir haben das Pfingstwochenende genutzt und einen Kurzurlaub nach Amrum unternommen. Aber was gibt’s dort eigentlich zu sehen? Wie kommt man hin? Und lohnt sich ein einziger Tag überhaupt?

Als Freunde von uns ihren Urlaub auf Amrum planten, stand für uns schnell fest, dass wir sie besuchen würden. Überhaupt liebe ich es ja gerade, nach unserem langen Auslandsaufenthalt die Heimat zu entdecken und auf der kleinen Insel in der Nordsee war ich tatsächlich noch nie gewesen. Dabei habe ich gleich acht Gründe (und insgeheim noch viele mehr) entdeckt, warum dies garantiert nicht mein letzter Besuch auf dem Eiland war.

1. Amrum ist Entschleunigung

Und das beginnt schon mit der Fährfahrt, die euch in 1,5 Stunden (Direktverbindung) bzw. 2 Stunden (mit Zwischenhalt auf Föhr) vom Festland in Dagebüll nach Wittdün auf Amrum bringt. Vorbei an den Halligen Oland und Nordmarsch-Langeneß zieht das kleine Bötchen so gemächlich dahin, dass ich kurz mal befürchtet habe, dass uns das Treibholz da draußen in den sanften Wellen gleich überholen wird.

2. Amrum ist Strand

Und das, so weit das Auge reicht. Wer schon einmal in St. Peter Ording war, hat eine Ahnung davon, was ich meine. Hier könnt ihr stundenlang an der Wasserkante entlang schlendern, euch den Wind um die Nase wehen lassen und euren Gedanken nachhängen. Oder euch einen Strandkorb mieten und den ganzen Tag unter blauem Himmel Sandburgen bauen. Herrlich!

3. Amrum ist Friesentorte

Eine leckere Waffel, dazu massig Sahne (oder nach Wahl auch Vanilleeis) und Pflaumenmus – wie klingt das für euch? Keine Frage, dass ich mir DAS Nationalgericht von Amrum nicht entgehen lassen konnte. Meine Oma hat mir dafür extra das Café Kaffeeflut in Wittdün unweit vom Fähranleger empfohlen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Neben der Friesenwaffel bekommt ihr hier auch so abgefahrene Sachen wie Kartoffel- und Pizzawaffeln – von uns ebenfalls getestet und für gut befunden ;-) Lasst’s euch schmecken!

4. Amrum ist Leuchtturm

Es ist so etwas wie das Wahrzeichen von Amrum. Rot-weiß-gestrichen ragt er am Tag unseres Besuches über die gelb leuchtenden Rapsfelder und ist von so ziemlich jedem Ort, den wir besuchen, gut zu erkennen. Wenn ihr euch nicht scheut, die 295 Treppenstufen im Inneren zu erklimmen, dann erwartet euch ein grandioser Blick über die ganze Insel und auch die vorgelagerten Halligen. Der Leuchtturm ist von Mai bis Oktober von Montag bis Freitag zwischen 8.30 Uhr und 12.30 Uhr geöffnet, der Eintritt beträgt für Inhaber einer Gästekarte nur 2 Euro.

5. Amrum ist Windmühle

Und in einer von zweien befindet sich ein kleines Museum, in der ihr die Geschichte der Insel erkunden könnt. Wir hatten Glück und waren am Tag des Mühlenfestes da, das seit 25 Jahren gefeiert wird. Aber auch sonst lohnt sich ein Besuch. Die Amrumer Windmühle hat von April bis Oktober täglich zwischen 11 und 17 Uhr geöffnet und der Eintritt kostet 1,50 Euro.

6. Amrum ist Reetdachhäuser

Wenn ihr ganz in den Charme des kleinen Eilandes eintauchen wollt, dann gelingt euch das definitiv am besten in Nebel. In der heimlichen Hauptstadt der Insel findet ihr Reetdachhäuser, so weit das Auge reicht. Ein kleiner Eindruck gefällig?

7. Amrum ist Fahrradfahren, bis der Popo weh tut

Ihr fragt euch nun, wie ihr das am besten alles in so kurzer Zeit besuchen könnt? Dann habe ich einen Tipp für euch. Direkt am Fähranleger gibt es – ebenso wie eigentlich auf der ganzen Insel verteilt – Fahrradverleihe. 5-7 Euro zahlt ihr dort für einen ganzen Tag und könnt die Insel auf ihren tollen Fahrradwegen erkunden. Und mindestens in eine Richtung habt ihr dabei häufig dann auch Rückenwind.

8. Amrum ist Wattwandern

Denn das geht hier fast immer. Und wo wir schon mal beim Thema sind: Wenn ihr Lust auf einen Reiseführer der etwas anderen Art habt, dann empfehle ich euch den Kriminalroman „Flucht übers Watt“*, der nicht nur spannend zu lesen ist, sondern die Orte so detailgetreu beschreibt, dass ihr spätestens danach einen Urlaub auf der Insel plant. Wetten?

Ihr habt immer noch nicht genug? Dann habe ich hier noch ein wunderschönes Video für euch gefunden:

Na, auf den Geschmack gekommen?

Noch viel mehr Tipps für Schleswig-Holstein habe ich dir in meinem neuen (digitalen) Reiseführer aufgeschrieben. Das Thema ist „Reisen mit Abstand“ – in 2020 kannst du dir wahrscheinlich denken, warum! Auf der Seite stecken ganz viele tolle Tipps für Aktivitäten und Orte, die allein oder mit der ganzen Familie Spaß machen. Schau doch mal vorbei auf mitabstand.sh

Wissenswertes

Die Fähren fahren mehrmals täglich zwischen Dagebüll auf dem Festland und Wittdün auf Amrum. Wir sind bereits um 7:15 Uhr morgens gefahren und haben um 17:25 Uhr die Fähre zurück genommen. Euer Auto könnt ihr auf dem Festland auf einem großen Inselparkplatz stehen lassen, der 7,50 Euro pro Tag kostet. Direkt auf dem Platz könnt ihr auch euer Fährticket kaufen, das für Hin- und Rückfahrt 19,80 Euro pro Person kostet (Stand: Sommer 2018). Für faule Socken verkehrt ein Shuttlebus zwischen Parkplatz und Fähranleger. Und übrigens: Auch die Bahn hält direkt am Anleger.

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