Wandern in: Sachsen- Natur als Entdeckungsort - Teil 9 -


Zwischen Hügeln und Tälern, massiven Felsen, Flussläufen und Burgen, Weingütern und duftigen Wäldern kannst du in Sachsen Natur pur genießen. Lass dich entführen in die Sächsische Schweiz, wandere durch das Vogtland, entdecke die Oberlausitz, genieße das Erzgebirge, wandle durch das Seeland…deiner Wanderlust setzt dieses tolle Bundesland keine Grenzen.

Sächsische Schweiz: Abschnitt auf dem Malerweg, Länge ca. 10km

Vielleicht ist die Sächsische Schweiz das Wandergebiet überhaupt: das fantastisch und romantisch anmutende Elbsandsteingebirge, Täler und schroffe Felsformationen, Kletterabschnitte und Wandertouren, so weit das Herz reicht…zu den berühmtesten Wegen gehört der Malerweg (insgesamt 112 Kilometer lang!). Warum der Weg so heißt? Viele Künstler:innen ließen sich von der Natur auf diesem Weg inspirieren, unter anderem malte Casper David Friedrich nach Vorbild dieser Landschaft sein Gemälde „Wanderer über dem Nebelmeer“.

Auf einem rund zehn Kilometer langen Stück des berühmten Malerwegs kannst du die Runde des Schrammsteinstor von Postelwitz wandern.

Wir starten an der Bushaltestelle Schrammsteinbaude. Von hier führt uns der Weg zum Schießgrund, ehe wir den Abschnitt zum Malerweg erreichen. Lass dich für ungefähr sieben Kilometer durch die Landschaft tragen, schau dich um, genieße die Sicht über die ersten Felsvorsprünge, die Blätterdächer in unzähligen Nuancen von Grün. Über den Wildschützensteig geht es über den Gratweg zum Abschnitt des Jägersteigs, ehe wir die  Schrammsteine erreichen. Die Felsen ragen in den Himmel, zerklüftet und zum Teil roh, zum Teil bewachsen…genieße den Ausblick so lange, wie du magst. Über den Lattengrund kommen wir zurück zum Ausgangspunkt.

Wolfsschlucht und Polenztalwächter in Hohnstein, Länge ca. 12,5km

In der Landstadt Hohnstein gibt es einen Weg, auf dem du viele kulturelle und naturnahe Highlights entdecken kannst. Starte an der Bushaltestelle Hocksteinschänke und wandere durch die Straßen zur Teufelsbrücke (Rakotzbrücke) im Komlauer Park. Dieser filigrane Halbkreis spiegelt sich im See darunter und ist eins der beliebtesten Fotomotive in Deutschland. Ganz in der Nähe liegt die Wolfsschlucht: Ein sehr schmaler Weg, der den Hockstein in zwei Einzelfelsen teilt. Wandere weiter bis zur Hocksteinaussicht und lass dich beeindrucken!

Nun beginnt ein langer Wanderabschnitt auf dem Polenztalweg bis zum Polenztalwächter – besonders bei nebligem Wetter oder leicht verhangenem Sonnenschein ein atemberaubender Anblick. Folge anschließend dem Füllhölzelweg aus dem Polenztal heraus zum Kurort Rathen. Hier kannst du durch die kleinen Straßen wandeln bis zum sogenannten Talwächter, einem großen Gestein, ehe du dich wieder auf den Rückweg zur Hocksteinschänke machst.

Caspar-David-Friedrich-Weg, Rundweg über Krippen und Reinhardtsdorf-Schöna, Länge ca. 10km

Dieser Wanderweg ist dem Maler gewidmet, der sich in der Zeit der Romantik von der Landschaft hat inspirieren lassen. Zehn Infotafeln lassen dich wissen, wie der Maler und die Landschaft zusammenhängen.

Wir starten am Parkplatz Bad Schandauer im Ortsteil Krippen. Von hier wandern wir unter der Bahnstrasse entlang, zum Elberadweg und dann den Hang hinauf zum Mittelhangweg. Hier findest du zum Beispiel beim Weiterwandern die Überreste der alten Steinbrüche. Folge dem Mittelhangweg weiter bis zum Hirschgrund und biege nach Schöna ab. Wir steigen zur Kaiserkrone hinauf und genießen von hier oben alle Eindrücke, die die Natur auf uns hat.

Wenn du genug geschaut hast, wandere wieder hinab zum Ortsteil Schöna und dann in Richtung Wolfsberg – wieder hinauf! Vielleicht lässt du dir hier oben auch Zeit für ein Picknick? Der Abstieg geht dann in Richtung Reinhardtsdorf bis zum Ende der Ortschaft. Und schon sind wir wieder in Krippen angekommen.

Drachenrundweg im Vogtland, Länge ca. 10,6km

Statt Felsen viel grünes Land: Im Vogtland im Südwesten von Sachsen erwarten dich weitläufige Landschaften und viel Handwerkskunst – besonders Musikinstrumente! Der bekannte Vogtland Panorama Weg ist insgesamt 225 Kilometer lang und eignet sich für mehrere Etappen an einigen Tagen. Wir erkunden aber den Drachenrundweg.

Dieser Rundweg hat viele schöne Rastmöglichkeiten und macht auch mit Kindern viel Spaß, weil es am Weg viele Tafeln mit witzigen Fakten über Drachen gibt.

Los geht es am Parkplatz Drachenhöhle zum Start des Drachenrundwegs (auf den Schildern meistens bezeichnet als Drache Justus). Am Ortsaufgang, gegenüber der Windmühle, geht es parallel zu den Bahngleisen auf die Straße, die Syrau und Frotschau verbindet. Entlang der Gärten geht es bis zu einer Häusergruppe, drumherum und in den Wald. Der gesamte Wanderweg ist mit blauen Stäben ausgeschildert. Wir wandern weiter bis zum Sportheim Mehltheuer, dann bis zur Kreuzung und biegen links ein. Angekommen sind wir jetzt vor dem kleinsten Museum für Musikinstrumente der Welt. Hinter dem letzten Haus geht es wieder in den Waldweg. Durch den Wald geht es wieder in Richtung Syrau und zurück zum Ausgangspunkt.

Zur Göltzschtalbrücke in Reichenbach, Länge ca. 13km

Wir starten auf dem Marktplatz in Reichenbach und laufen durch das Mylauer Tor, wandern über den Sebastian-Bach-Platz und hinunter zur Stadtkirche St. Peter und Paul. Dann erreichen wir den Park der Generationen. Durch den Park geht es zum Ausgang an der Hutleine, dann nach links und bis zum Ende der Häuser den Berg nach oben – Aussicht  über Reichenbach inklusive!

Weiter geht es zur ehemaligen Stammarbeitersiedlung und zur Grenzstraße, dann links hinauf bis zum Feldweg auf der rechten Seite. Der Weg liegt hoch oben, du kannst Reichenbach, die Göltzschtalbrücke und die südlichen Wälder bewundern. Wandere weiter bis nach Toschau und den Berg hinunter nach Mylau zum Friedenshain. Kannst du die Burg Mylau aus dem 10. Jahrhundert schon erkennen?

Auf der Burgstraße wandern wir zum Markt zur Stadtkirche St. Wenzel, dann über die Göltzsch und wieder in luftige Höhen zur Lambziger Höhe – Aussicht auf die Burg, die Obermylau, Reichenbach, die Netzschkau…Genuss pur.

Wir wandern wieder hinunter in Richtung Mylau, bis wir den Netzschkauer Berg erreichen. Über die Ringstraße finden wir zur Netzschkauer Straße, wandern hinunter und können schön die Göltzschtalbrücke sehen. Wir überqueren die Göltzsch, kreuzen die grüne Villa und finden zum gelb markierten Wanderweg. Durch das Tal, immer am Fluss entlang, erreichen wir die Göltzschtalbrücke: Sie ist die größte Ziegelsteinbrücke der Welt, ist 574 Meter lang und stammt aus dem Jahr 1851.

Unter dem Brückenbogen geht es nach oben, dann auf einen rot markierten Wanderweg durch den oberen Bogen, durch den Wald dahinter und weiter auf dem Höhenweg zum ehemaligen Diabas-Steinbruch. Eine Wiese führt nach oben zum Fahrweg, die Brücke kommt wieder in Sicht. Das ehemalige Rittergut erreichen wir nach einiger Zeit, dann das Dorf Obermylau. Direkt geht es wieder bergauf, zum Obermylauer Weg und dann durch das Wohngebiet Reichenbach-West. Nach ein paar Kurven finden wir wieder auf den Marktplatz zurück.

Und jetzt bist du an der Reihe:

Unsere Wanderserie soll durch alle Bundesländer wachsen. Schick mir deine schönsten Wander-Fotos mit einer kurzen Geschichte, wo du wandern warst und was das Schöne, Besondere, Überraschende, Einmalige auf dieser Wanderung war.

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