Spazieren gehen- … und Ruhe im Alltag finden -


Seit die Fitnessstudios geschlossen haben und Sportkurse nicht mehr stattfinden, gehen so viele meiner Freunde und ich plötzlich viel mehr spazieren. Irgendwie ist die Welt langsamer geworden, oder? Ich finde, ein bisschen davon sollten wir uns unbedingt erhalten.

Spazieren gehen ist eine wunderbare Möglichkeit, um Körper und Geist zur Ruhe zu bringen. Und das Tolle ist: Du kannst es überall machen. Ob in Bali am Strand, in Bayern in den Bergen oder an der Küste Norddeutschlands.

Die Buddhisten kennen die Geh-Meditation als eine wirksame Achtsamkeitspraxis, die du gut während deines nächsten Spaziergangs einmal ausprobieren kannst. Falls Meditation sonst nichts für dich ist, kann es gut sein, dass dir die Geh-Meditation besser gefällt – denn anstelle von stillem Dasitzen bist du konstant in Bewegung. Gerade Anfängern und besonders unruhigen Geistern (wie auch mir) fällt dies häufig leichter.

Wie funktioniert eine Gehmeditation?

Alles, was du dafür bei deinem Spaziergang machst, ist gehen und atmen. Klingt erst einmal ganz leicht, oder? Und das ist es auch. Mache den Weg zum Ziel! Spüre mal bewusst, wie deine Füße mit jedem Schritt erneut Kontakt mit dem Boden aufnehmen … wie dein Atem erst schneller und dann schließlich ganz ruhig und regelmäßig wird. Schnell wirst du merken: Jeder Schritt, den du gehst, bringt dir mehr Ruhe, Stabilität und inneren Frieden.

Immer dann, wenn du aufgewühlt bist, ist ein Spaziergang, auf dem du deine Umgebung so bewusst wie möglich wahrnimmst, deshalb eine tolle Möglichkeit, um wieder zu mehr Ruhe zu gelangen. Aber auch, wenn du ein Ziel vor Augen hast und (nach der Pandemie) zum Beispiel auf dem Weg ins Büro oder zu einem Geschäftstermin bist, kann es toll sein, wenn du dich ganz auf deinen Körper und deine Umgebung fokussierst.

Schaffe die richtigen Rahmenbedingungen

Eigentlich selbstverständlich, aber unheimlich wichtig: Schalte auf dem Weg dein Handy aus. Diese Zeit gehört dir und du solltest sie dir auf gar keinen Fall nehmen lassen. Alles andere kann jetzt warten.

Wenn es möglich ist, solltest du den Weg außerdem barfuß gehen. Wenn du in Deutschland oder ähnlichen Klimazonen unterwegs bist, kann ich dir dafür Barfußschuhe empfehlen – manche sehen sogar so aus, dass du damit ohne Probleme zu einem Geschäftstermin gehen kannst. Und warum das Ganze? Manche finden, dass du dich dadurch mehr erdest – ich finde, dass es vor allem hilft, noch bewusster zu laufen.

Schenke dir und deiner Umgebung ein Lächeln

Wissenschaftliche Studien haben bewiesen, dass dein Körper Glück ausschüttet, wenn du lächelst. Dafür musst du noch nicht einmal fröhlich sein. Vielleicht empfindest du ja aber sowieso viel Dankbarkeit für die Natur um dich herum. Dann lächle der Sonne zu, den Blumen und freue dich über den Gesang der Vögel, die dich auf deinem Weg begleiten.

Lasse deinen Sorgen in den Hintergrund treten

Weißt du, was für mich das Tollste an einem bewussten Spaziergang ist? Weil du deine Aufmerksamkeit ganz bewusst auf deinen Körper und deine Umgebung lenkst, ist da plötzlich überhaupt gar kein Platz mehr für Sorgen und Ängste in deinem Kopf.

Und tauchen sie doch einmal auf, dann schiebe sie freundlich weg und konzentriere dich wieder ganz auf dich. Und vor allem: Verurteile dich nicht dafür, denn das ist ganz normal. Meditation ist nichts, was du durch große Anstrengung lernen kannst.

Beispiel gefällig? Versuche doch einmal, nicht an einen rosa Elefanten zu denken. Siehst du, klappt nicht! Fokussiere dich einfach auf den Moment und den Ort, an dem du jetzt gerade bist und irgendwann verschwinden der rosa Elefant und die Sorgen (vielleicht) ganz von selbst.

Denke immer daran: Ein Spaziergang mit Achtsamkeit ist ein Marathon – aber keiner, bei dem du besonders schnell gehst. Viel mehr geht es darum, langfristig mehr Achtsamkeit in dein Leben zu bringen und ein Spaziergang kann eine Möglichkeit dafür sein.

Mit etwas Übung …

wird es dir übrigens auch irgendwann gelingen, dass du nicht unbedingt in einem einsamen Wald unterwegs sein brauchst. Auch im Alltagsgetümmel in der Großstadt kannst du dann Ruhe im Gehen finden – auch wenn um dich herum das Leben tobt.

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